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Kindertagespflege Purzelbaum

Naturpädagogik

Die Industrialisierung führt immer mehr zu einer emotionalen und körperlichen Naturentfremdung und geht mit dem Verlust von Naturräumen als Spielmöglichkeiten für Kinder einher. Kinder spielen immer mehr in gestalteten Räumen als draußen. Sie können nur noch selten in selbstregulierten Gruppen spielen und an ungestalteten Orten Erfahrungen sammeln. Fernsehen, Tablets und Computerspiele ersetzen die reale Welt; die Kinder bewegen sich weniger und sind häufig Reizüberflutungen ausgesetzt.

Regelmäßige Naturbegehungen von frühester Kindheit an unterstützen schon die Kleinsten darin, Wald und Wiese als selbstverständliches Spiel-, Lern- und Lebensumfeld wahrzunehmen. Die Natur bietet mit ihren vielfältigen Anreizen auch für Kinder unter drei Jahren eine optimale Umgebung für die individuelle, psychische und sensomotorische Entwicklung.

In der Natur entdecken Kinder Zusammenhänge, beginnen sie zu verstehen und einzuordnen. Dabei verfolgen sie eigene Fragestellungen, finden Antworten und gewinnen dadurch Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten. Die Kinder setzen sich handelnd und experimentierend mit vielfältigen Materialien auseinander.

Fernab jeglicher Reizüberflutung bietet die Natur den Kindern einen nahezu unerschöpflichen Entwicklungsraum zur Ausbildung ihrer Sinne und der Motorik. Die natürlichen Unebenheiten des Bodens fördern Gleichgewicht und Koordination. Das Rascheln der Blätter im Wind, das sanfte Trommeln des Regens und das fröhliche Farbenspiel im Herbst fördern die emotionale sowie geistige Ausgeglichenheit und ersetzen jeden Snozzleraum.

Eigenes Obst und Gemüse anzubauen, zu pflegen und zu ernten sind nachhaltige Erfahrungen und elementares Weltwissen für Kinder. Durch den langen Prozess des Anbaus werden Aufmerksamkeit, Geduld und Verantwortungsbewusstsein gefördert.

Der behutsame Umgang mit jeder Art von Lebewesen wird erfahren und gelernt. Kinder, die früh einen ethischen Bezug zur Natur entwickeln, werden voraussichtlich im späteren Leben ihre Umwelt als lebens- und liebenswert erachten.

Da ich als Naturpädagogin von diesen und vielen weiteren Erfahrungsmöglichkeiten der Natur überzeugt bin, gehe ich mit den Kindern täglich in den Garten. Gelegentlich finden auch Ausflüge in den Wald oder an andere naturnahe Orte statt.

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